Oktober 13, 2023

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Dein Team oder einzelne Teammitglieder sind demotiviert oder frustriert? Du bist als Scrum Master ständig ein Einzelgesprächen, um Deine Kollegen wieder aufzubauen? Dann ist dieser Artikel vielleicht spannend für Dich. Die große Frage lautet also: Wie kannst Du als Scrum Master Dein Team motivieren?

Die kurze Antwort auf die Frage, wie man als Scrum Master das Team motivieren kann, ist: Du kannst es nicht. Zumindest nicht direkt. Du kannst keine "Karotte" vor die Nase der Teammitglieder hängen und erwarten, dass sie motivierter werden. Motivation ist ein komplexes Thema. Es gibt extrinsische und intrinsische Motivation. Während extrinsische Motivation durch äußere Faktoren wie Geld oder Belohnungen getrieben ist, kommt intrinsische Motivation von innen heraus. Ich empfehle das Buch "Drive" von Daniel Pink, das dieses Thema ausführlich behandelt.

Die lange Antwort ist, dass deine Hauptaufgabe als Scrum Master darin besteht, herauszufinden, warum das Team demotiviert ist. Es gibt viele mögliche Ursachen, und es ist deine Aufgabe, diese zu identifizieren.

Fehlende Ziele

Eine häufige Ursache für Demotivation ist das Fehlen einer klaren Produktvision oder von Product Goals. Wenn das Team nicht weiß, wohin die Reise geht oder was die Zwischenziele sind, kann das sehr demotivierend sein. Es fühlt sich an wie ein "Todesmarsch" von Sprint zu Sprint, ohne dass man das große Ganze sieht. Als Scrum Master kannst du mit dem Product Owner zusammenarbeiten, um eine klare Produktvision und Product Goals zu formulieren. Diese sollten dem Team regelmäßig kommuniziert werden, um die Motivation hochzuhalten.

Zwischenerfolge feiern

Ein wichtiger Punkt, der oft übersehen wird, ist das Feiern von Zwischenerfolgen. Wenn das Team nur von Sprint zu Sprint arbeitet und das große Ziel in weiter Ferne scheint, kann das die Motivation stark beeinträchtigen. Als Scrum Master solltest du darauf achten, dass du die Sprintziele so definierst, dass am Ende des Sprints ein greifbares Ergebnis steht. Und dieses Ergebnis sollte gefeiert werden! Menschen ziehen ihre Motivation oft daraus, dass sie sehen, was sie erreicht haben.

Abhängigkeiten und Reibungsverluste

Ein weiteres Problem, das ich oft in skalierten Umfeldern sehe, ist die hohe Abhängigkeit zwischen den Teams. Wenn kein Team alleine etwas fertigstellen kann, führt das zu Frustration und Demotivation. Hier muss man sich Gedanken machen, ob die Teamstruktur so wirklich sinnvoll ist. Kann man die Teams vielleicht cross-funktionaler aufstellen?

One size fits all

Ein riesiges Problem für die Motivation ist das Gefühl der Sinnlosigkeit. Wenn Teams in Frameworks wie SAFe gezwungen werden, die für ihre Arbeit keinen Mehrwert bieten, dann leidet die Motivation. Wenn du als Mitarbeiter in einem PI-Planning sitzt und weißt, dass es für dein Team keinen Sinn macht, dann fragst du dich natürlich: "Was soll das alles?" Dieses "One Size Fits All"-Denken, bei dem man versucht, alles in eine Schablone zu pressen, ist ein großes Problem. Es ist völlig in Ordnung, in einem Unternehmen, das SAFe verwendet, unabhängige Scrum- oder Kanban-Teams zu haben. Sie müssen nicht zwingend in einem ART (Agile Release Train) sein.

Fazit

Motivation ist ein komplexes Thema, und es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen können, dass ein Team demotiviert ist. Als Scrum Master ist es deine Aufgabe, diese Faktoren zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Ob es nun die fehlende Produktvision, die Struktur der Teams oder das Gefühl der Sinnlosigkeit ist – du solltest zusammen mit Deinem Team oder Deiner Organisation daran arbeiten, diese Probleme abzustellen. 

Ich hoffe, dieser Artikel konnte Dir ein paar Anregungen geben. Wenn Du Fragen hast oder weitere Informationen wünscht, zögert nicht, mich zu kontaktieren.

About the author 

Marc Löffler

Marc Löffler ist Keynote-Speaker, Autor und Mentor für passionierte Scrum Master. Er befasst sich schon seit 2005 leidenschaftlich mit agilen Methoden, wie z.B. Scrum, Kanban oder eXtreme Programming. Bevor er mit dem Thema Agilität in Berührung gekommen war, hat er als zertifizierter Projektmanager (IPMA) bei Firmen wie Volkswagen, Siemens und EADS erfolgreich multinationale Projekte geleitet. Mit Begeisterung hilft er Unternehmen dabei, agile Werte zu verstehen und genau die Form von Agilität zu finden, die zum jeweiligen Unternehmen passt. Dabei nutzt er sein PASSION Modell, um die jeweilige Situation zu analysieren und sinnvolle nächste Schritte hin zur passionierten, agilen Organisation zu definieren. Er liebt es, neue Einsichten zu generieren, und unterstützt Unternehmen dabei, Probleme aus kreativen, neuen Blickwinkeln zu betrachten. Seit September 2018 ist er zertifizierter Professional Speaker GSA (SHB) mit der besten Keynote seines Jahrgangs. Im Jahr 2014 erschien sein Buch „Retrospektiven in der Praxis“ beim dpunkt.verlag. Im Jahr 2018 folgte das Buch „Improving Agile Retrospectives“ bei Addison Wesley. Im Februar 2022 folgte dann das Buch "Die Scrum Master Journey" beim BusinessVillage Verlag.

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