Wenn du an agile Vorbilder denkst, ist Papst Franziskus wahrscheinlich nicht der erste Name, der dir in den Sinn kommt – verständlich. Und doch lohnt sich ein zweiter Blick. Denn auch wenn ich selbst nicht katholisch bin, hat mich der Umgang von Franziskus mit Veränderung beeindruckt. Und ich glaube: Wir können einiges von ihm lernen – vor allem, wenn es um die Begleitung großer, tiefgreifender Transformationen geht.
Denn ganz ehrlich: Die katholische Kirche ist wohl eines der trägsten Systeme der Welt. Über 2000 Jahre alt, mit starren Ritualen, festgefahrenen Machtstrukturen und einer enormen institutionellen Schwere. Wer in so einem System überhaupt irgendeine Art von Wandel anstößt, verdient Respekt – und liefert ziemlich spannende Learnings für alle, die selbst in Organisationen Veränderung gestalten wollen.
Ich habe deshalb 5 Punkte gesammelt, die du dir als Transformation Manager, Agile Coach oder Führungskraft vom „agilen Papst“ abschauen kannst:
1. Beginne den Wandel bei dir selbst
Franziskus lebte die Veränderung, die er sehen wollte. Er verzichtete bewusst auf den Prunk früherer Päpste, zog ins Gästehaus statt in die päpstliche Residenz und sprach eine einfache, verständliche Sprache. Genau das ist auch in Transformationsprozessen entscheidend: Walk the talk. Nutze selbst die agilen Tools, lebe die Werte, die du anderen vermitteln willst. Transformation beginnt nicht mit Postern oder Change-Plänen – sie beginnt bei dir.
2. Stelle das System in Frage, nicht die Menschen
Franziskus hat nie einzelne Personen angegriffen, sondern immer das System kritisch beleuchtet: Machtmissbrauch, veraltete Strukturen, mangelnde Transparenz. Auch bei agilen Transformationen gilt: Nicht das fehlende „Mindset“ ist das Problem, sondern oft ein System, das keine psychologische Sicherheit zulässt. Du kannst Menschen nicht verändern, wenn du das Umfeld nicht mitveränderst. „Manage the system, not the people.“
3. Höre denen zu, die sonst keiner hört
Was Franziskus stark machte, war seine Aufmerksamkeit für die „leisen Stimmen“: Obdachlose, Geflüchtete, gesellschaftlich Ausgegrenzte. Auch in Unternehmen werden diese Stimmen oft überhört – dabei sitzen dort die echten Experten für das tägliche Systemversagen. Wer den Wandel wirklich verstehen will, muss genau diesen Menschen zuhören: Mitarbeiterinnen in der Buchhaltung, Entwickler an der Basis, die Leute im Service. Dort liegt der wahre Schatz.
4. Wähle klare Worte statt PR-Geschwurbel
Franziskus hat unbequeme Wahrheiten ausgesprochen – auch, wenn es intern weh tat. Auch du musst Klartext reden, wenn du Veränderung willst. Harmonie ist schön, aber keine Strategie. Als Transformation Manager brauchst du Haltung, nicht Floskeln. Sag, was nicht funktioniert. Sag, was besser werden muss. Nur so entsteht echter Wandel.
5. Bleib pragmatisch, aber verliere nie die Vision
Wirklich große Transformationen brauchen Zeit – und Geduld. Franziskus wusste, dass sich ein 2000 Jahre altes System nicht über Nacht ändern lässt. Aber er setzte Impulse, startete Dialoge, schuf Räume für Veränderung. Auch in Unternehmen klappt Wandel selten auf Knopfdruck. Evolution statt Revolution ist die Devise – es sei denn, die Kacke dampft schon richtig. Aber selbst dann braucht es Ausdauer und einen klaren Blick auf das Ziel. Transformation ist kein Sprint. Es ist ein Marathon.
Fazit: Wenn Wandel im Vatikan möglich ist, geht er auch bei dir
Papst Franziskus war vielleicht der ungewöhnlichste Transformation Manager der Welt – und einer der mutigsten. Wenn er es geschafft hat, in einem so starrem System Impulse zu setzen, dann hast auch du die Chance, in deinem Unternehmen echten Wandel zu bewirken.
Und wenn du lernen willst, wie das geht – mit Strategie, Haltung und den passenden Tools – dann lade ich dich ein, Teil meiner Agile Transformation Manager Ausbildung zu werden. Gemeinsam entwickeln wir echte Veränderungskompetenz – jenseits von Buzzwords und bloßen Methoden. Alle Infos findest du hier.