April 30, 2025

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In meiner letzten Podcast-Folge habe ich mir mal wieder ein Beispiel vorgenommen, das nicht unbedingt für seine exzellente Change-Kompetenz bekannt ist: Donald Trump. Warum? Weil man von ihm wunderbar lernen kann, wie man Transformation eben nicht angehen sollte. Und genau daraus lässt sich einiges ableiten, wenn du in deinem Unternehmen etwas verändern willst.

Hier kommen meine sieben Learnings aus dem Weißen Haus – als abschreckendes Beispiel:

1. Fehlende strategische Planung: Das "Fähnchen-im-Wind"-Syndrom

Trumps Amtszeit ist geprägt von sprunghaften Entscheidungen, oft aus dem Bauch heraus und ohne erkennbare langfristige Strategie. Mal wird ein Gesetz angekündigt, am nächsten Tag per Twitter widerrufen. Handelszölle wurden verhängt, dann wieder aufgehoben, dann doch nur teilweise implementiert.

In Transformationsprozessen ist genau dieses Chaos pures Gift. Ohne eine konsistente Strategie, ohne klares Zielbild und ohne einen abgestimmten Plan, den alle Beteiligten kennen und verstehen, entsteht Verwirrung. Mitarbeitende verlieren die Orientierung und das Vertrauen in die Initiative.

Mein Tipp: Jede Transformation braucht eine klare Vision, eine nachvollziehbare Roadmap und vor allem: Konsequenz in der Umsetzung. Wer heute rechtsrum und morgen linksrum geht, wird niemals ankommen.

2. Fakten ignorieren, Bauchgefühl vergöttern

Trump ist bekannt dafür, sich gerne über wissenschaftliche Erkenntnisse hinwegzusetzen. Der Klimawandel sei "eine Erfindung Chinas", hieß es. COVID-19 könne man mit Bleichmittel behandeln. Expertenmeinungen? Oft ignoriert oder diskreditiert.

Auch in Unternehmen sehe ich immer wieder, wie Transformationen auf wackeligen Annahmen beruhen, weil sich niemand die Mühe macht, den Status quo sauber zu analysieren. Stattdessen werden Lieblingslösungen verfolgt oder Erfahrungen aus anderen Kontexten übergestülpt.

Mein Tipp: Führe eine fundierte Analyse durch, bevor du ins Handeln gehst. Nutze Daten, sprich mit Betroffenen und erkenne unbequeme Wahrheiten an. Nur so schaffst du eine tragfähige Basis für echte Veränderung.

3. Eine Kultur der Angst statt psychologischer Sicherheit

Trump ist berüchtigt für seine öffentlichen Bloßstellungen, spontane Entlassungen und seinen "Loyalität-oder-Raus"-Führungsstil. Das führt zu Angst, Unsicherheit und Lähmung.

In einem solchen Klima hat Transformation keine Chance. Mitarbeitende ziehen sich zurück, halten ihre Ideen zurück, machen Dienst nach Vorschrift. Niemand wagt es, offen zu sprechen oder Fehler einzugestehen – genau das Gegenteil von dem, was du brauchst.

Mein Tipp: Baue psychologische Sicherheit gezielt auf. Sorge für ein Umfeld, in dem Offenheit, Kritik und Experimente erlaubt und gewünscht sind. Nur dann kann sich das volle Potenzial deiner Teams entfalten.

4. Fokus auf Loyalität statt Kompetenz

Trump hat gezeigt: Wer ihm widerspricht, fliegt. Wer Ja sagt, kommt weiter. Dass dabei oft hochqualifizierte Fachleute den Hut nehmen mussten, spielte keine Rolle. Entscheidend war, wer ihm die Stange hält.

In Unternehmen führt so ein Verhalten zu einer toxischen Kultur. Menschen passen sich an, statt zu hinterfragen. Die besten Leute gehen – und zurück bleibt ein System, das auf Bestätigung statt Qualifikation beruht.

Mein Tipp: Stelle Kompetenz und gemeinsames Zielerreichen über Ego. Umgib dich mit Menschen, die dich herausfordern, nicht mit Ja-Sagern. Transformation gelingt nur, wenn die besten Ideen – nicht die bequemsten – zum Zug kommen.

5. Keine Fehlerkultur, aber viele Schuldzuweisungen

Trump hat nie einen Fehler zugegeben. Wenn etwas schiefging, waren andere schuld: die Medien, die Opposition, die eigene Partei oder sogar das Wetter. Diese Haltung verhindert Lernen und blockiert jede Weiterentwicklung.

In der Transformation ist es essenziell, offen mit Fehlern umzugehen. Fehler müssen analysiert, nicht vertuscht werden. Nur so wird aus jeder falschen Entscheidung ein Schritt nach vorn.

Mein Tipp: Lebe eine Lernkultur vor. Stehe zu Fehlern, reflektiere offen und leite daraus Verbesserungen ab. Transformation ist ein Lernprozess, kein Hochglanzprojekt.

6. Spaltende Kommunikation statt Verbundenheit

Trumps Kommunikation ist überwiegend konfrontativ, oft beleidigend und gezielt spaltend. Tweets mitten in der Nacht, Hasstiraden und alternative Fakten untergraben Vertrauen in seine Führung.

Transformationsprozesse leben von Kommunikation. Von ehrlicher, konsistenter, transparenter Kommunikation. Wenn Mitarbeitende nicht wissen, woran sie sind, entstehen Gerüchte, Widerstand und Unsicherheit.

Mein Tipp: Entwickle eine bewusste Kommunikationsstrategie. Kommuniziere regelmäßig, höre zu, beantworte Fragen ehrlich und lasse Raum für Kritik. Kommunikation ist kein Nebenprodukt – sie ist das Fundament jeder Veränderung.

7. Alles selbst machen wollen statt delegieren

Trump wollte möglichst alles selbst entscheiden. Fachleute wurden ignoriert, Prozesse zentralisiert, Expertise ausgeblendet. Das führt zu Chaos, Verzögerungen und Frust.

In Transformationsprojekten ist das fatal. Du brauchst ein starkes Team, das Verantwortung trägt. Menschen, die Themen eigenverantwortlich vorantreiben – sonst bleibst du im Mikromanagement hängen.

Mein Tipp: Baue ein Transformationsteam auf, dem du vertraust. Delegiere Verantwortung und trau deinen Leuten zu, das Richtige zu tun. Empowerment ist kein Buzzword, sondern ein Muss.

Fazit

Trump zeigt eindrucksvoll, wie man Macht nutzen kann, um alles Mögliche zu erreichen – aber nicht unbedingt erfolgreiche Transformation im besten Sinne. Wenn du echten Wandel willst, lerne aus seinen Fehlern.

Und wenn du wissen willst, wie man es besser macht, dann lade ich dich ein, Teil meiner Agile Transformation Manager Ausbildung zu werden. Dort bekommst du das komplette Handwerkszeug für erfolgreiche, nachhaltige Transformationen – faktenbasiert, menschenzentriert und praxisnah.

About the author 

Marc Löffler

Marc Löffler ist Keynote-Speaker, Autor und Mentor für passionierte Scrum Master. Er befasst sich schon seit 2005 leidenschaftlich mit agilen Methoden, wie z.B. Scrum, Kanban oder eXtreme Programming. Bevor er mit dem Thema Agilität in Berührung gekommen war, hat er als zertifizierter Projektmanager (IPMA) bei Firmen wie Volkswagen, Siemens und EADS erfolgreich multinationale Projekte geleitet. Mit Begeisterung hilft er Unternehmen dabei, agile Werte zu verstehen und genau die Form von Agilität zu finden, die zum jeweiligen Unternehmen passt. Dabei nutzt er sein PASSION Modell, um die jeweilige Situation zu analysieren und sinnvolle nächste Schritte hin zur passionierten, agilen Organisation zu definieren. Er liebt es, neue Einsichten zu generieren, und unterstützt Unternehmen dabei, Probleme aus kreativen, neuen Blickwinkeln zu betrachten. Seit September 2018 ist er zertifizierter Professional Speaker GSA (SHB) mit der besten Keynote seines Jahrgangs. Im Jahr 2014 erschien sein Buch „Retrospektiven in der Praxis“ beim dpunkt.verlag. Im Jahr 2018 folgte das Buch „Improving Agile Retrospectives“ bei Addison Wesley. Im Februar 2022 folgte dann das Buch "Die Scrum Master Journey" beim BusinessVillage Verlag.

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