In den letzten Jahren ist eine neue Rolle in der agilen Welt immer stärker in den Fokus gerückt: der Agile Transformation Manager. Und wenn du mich fragst, ist diese Rolle heute wichtiger denn je. Warum? Weil wir mehr Menschen brauchen, die wissen, wie man Transformationen richtig anpackt – und zwar so, dass sie wirklich Wirkung entfalten.
Als ich vor vielen Jahren in die Welt der agilen Transformation eingetaucht bin, gab es diese Rolle so noch nicht. Agile Coaches und Scrum Master sollten irgendwie nebenher auch Transformationen begleiten. Doch je tiefer ich selbst in diese Prozesse eingestiegen bin, desto klarer wurde mir: Das reicht nicht. Es braucht jemanden, der den Hut aufhat. Jemanden, der nicht nur Methoden kennt, sondern weiß, wie man eine Organisation strukturell und kulturell in Bewegung bringt. Genau hier kommt der Agile Transformation Manager ins Spiel.
Was macht ein Agile Transformation Manager eigentlich?
Stell dir eine agile Transformation wie ein Projekt vor. Es hat ein Ziel, es hat Beteiligte, es hat Risiken und vor allem: Es braucht eine gute Planung und Steuerung. Der Agile Transformation Manager ist der Projektleiter dieser Veränderung. Seine Aufgabe beginnt nicht bei der Umsetzung, sondern viel früher: bei der Frage nach dem Wozu.
Warum wollen wir uns eigentlich verändern? Was genau wollen wir verbessern? Was ist der Schmerz, den wir lindern wollen?
Diese Fragen zu beantworten ist essenziell. Denn sie bilden den Nordstern der Transformation. Sie helfen dabei, Führungskräfte und Mitarbeitende ins Boot zu holen und zeigen auf, was jeder Einzelne davon hat – sei es mehr Effizienz, mehr Freude an der Arbeit oder bessere Ergebnisse.
Analyse vor Aktion
Ein Agile Transformation Manager springt nicht direkt in die Umsetzung. Zuerst geht es darum, den Status quo zu verstehen. Ich nenne das gerne "in den Kühlschrank schauen". Was ist schon da? Was funktioniert gut? Was ist vielleicht vergammelt und muss raus? Diese Analyse umfasst alle relevanten Bereiche: Leadership, Produktmanagement, Entwicklung, Kultur, Strukturen und vieles mehr.
Auf Basis dieser Analyse wird dann ein passendes Rezept entwickelt – individuell auf das Unternehmen abgestimmt. Keine vorgefertigten Blueprints, keine "One size fits all"-Ansätze. Sondern ein Fahrplan, der zur aktuellen Situation und den Menschen passt.
Iterativ statt Wasserfall
Ironischerweise werden viele Transformationen selbst im Wasserfall-Modus durchgeführt: Einmal geplant, dann durchgezogen. Der Agile Transformation Manager macht es anders. Er arbeitet iterativ, mit Hypothesen, Messpunkten und regelmäßigem Feedback. Er stellt sicher, dass nicht einfach Dinge umgesetzt werden, sondern dass diese Dinge auch einen Unterschied machen.
Dazu gehört auch das Arbeiten mit KPIs und Metriken, die aufzeigen, ob sich etwas verbessert hat. Und wenn nicht? Dann wird nachjustiert. Genau wie in einem agilen Projekt.
Nachhaltigkeit durch Unlearning
Ein zentraler Bestandteil erfolgreicher Transformation ist für mich der Unlearning-Prozess. Es reicht nicht, einfach neue Methoden einzuführen. Menschen müssen verstehen, warum ihr bisheriges Verhalten nicht mehr hilfreich ist. Erst wenn dieser Erkenntnisprozess angestoßen ist, entsteht echte Veränderungsbereitschaft.
Der Agile Transformation Manager gestaltet diesen Prozess bewusst. Er hilft den Beteiligten, alte Denkmuster loszulassen und neue Wege zu gehen. Nicht durch Druck, sondern durch Erkenntnis.
Fazit: Transformation braucht Leadership
Eine agile Transformation ist kein Selbstläufer. Sie braucht klare Führung, gute Analyse, individuelle Rezepte, iterative Umsetzung und ein tiefes Verständnis für kulturelle Dynamiken. Kurz: Sie braucht einen Agile Transformation Manager.
Genau aus diesem Grund habe ich die Ausbildung zum Agile Transformation Manager ins Leben gerufen. Ich möchte Menschen dazu befähigen, diesen Wandel professionell zu begleiten – mit Handwerkszeug, Erfahrung und einer klaren Haltung. Wenn du das Gefühl hast, dass du genau in diese Rolle hineinwachsen möchtest, dann schau dir die Ausbildung gerne mal an.
Denn eines ist klar: Gute Transformationen sind kein Zufall. Sie sind das Ergebnis guter Arbeit.