Februar 6, 2025

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In jeder agilen Organisation spielt der Product Owner eine zentrale Rolle. Er oder sie ist nicht nur für das Product Backlog verantwortlich, sondern auch für die strategische Ausrichtung des Produkts, das Stakeholder-Management und die Kommunikation mit dem Entwicklungsteam. Doch welche Kompetenzen machen aus einem guten einen wirklich hervorragenden Product Owner? In diesem Artikel stelle ich die wichtigsten Fähigkeiten vor, die ein erfolgreicher Product Owner mitbringen sollte.

1. Visionäres und strategisches Denken

Ohne eine klare Produktvision geht nichts. Ein starker Product Owner muss in der Lage sein, eine inspirierende, spannende und motivierende Vision für das Produkt zu entwickeln. Dies ist nicht nur für das Team wichtig, sondern auch, um Stakeholder von der Produktstrategie zu überzeugen. Eine gute Produktvision sollte sich nahtlos in die Unternehmensstrategie einbetten und Orientierung bieten.

Dabei helfen Methoden wie:

2. Stakeholder-Management

Stakeholder gibt es in fast jedem Unternehmen in Hülle und Fülle: Kunden, Management, Fachabteilungen, Business Development und viele mehr. Jeder möchte seine Ideen und Anforderungen unterbringen. Ein exzellenter Product Owner kann mit diesen Interessensgruppen geschickt umgehen, deren Bedürfnisse analysieren und priorisieren. Dabei hilft beispielsweise die Stakeholder-Matrix, um den Einfluss und das Interesse der verschiedenen Beteiligten zu bewerten und daraus eine sinnvolle Strategie zur Einbindung abzuleiten.

3. Wertorientierung

Ein Product Owner muss ein Gespür für den Wert eines Features entwickeln. Was bringt den höchsten Mehrwert für den Kunden und das Unternehmen? Welche Features können warten? Welche haben das Potenzial, einen großen Impact zu erzielen? Dabei kann man verschiedene Methoden zur Priorisierung nutzen. Hier ein paar Beispiele:

  • Cost of Delay (Was kostet es, wenn dieses Feature später geliefert wird?)
  • WSJF (Weighted Shortest Job First)
  • RICE-Scoring (Reach, Impact, Confidence, Effort)

Diese Techniken helfen, den Fokus auf die wirklich wichtigen Features zu legen.

4. Backlog-Management

Viele Product Owner verwalten ihr Backlog nur, anstatt es aktiv zu steuern. Ein hervorragender Product Owner hingegen sieht das Backlog als strategisches Werkzeug und pflegt es kontinuierlich. Dazu gehört:

  • Klare Formulierungen von Anforderungen
  • Priorisierung nach Wert und Dringlichkeit
  • Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Einträge

Nicht jede Anforderung muss als User Story beschrieben werden. Es gibt viele Formate, die ebenso funktionieren. Das Ziel ist immer, dass das Entwicklungsteam die Anforderungen versteht und darauf aufbauen kann.

5. Kundenfokus und Marktkenntnis

Ein guter Product Owner kennt seine Kunden und deren Bedürfnisse genau. Er steht in engem Austausch mit ihnen, holt regelmäßig Feedback ein und testet frühzeitig Hypothesen. Wer nicht weiß, welche Probleme der Kunde wirklich hat, kann auch kein erfolgreiches Produkt entwickeln.

Hier ist es wichtig, sich aktiv mit den UX-Teams, Marktforschern und Analytics-Tools auseinanderzusetzen, um datengetriebene Entscheidungen zu treffen.

6. Verantwortungsbewusstsein und Entscheidungsfreude

Als Product Owner bist du hauptverantwortlich für das Produkt. Deshalb heißt es ja Product Owner. Das heißt, Du hast die Verantwortung für das Produkt. Entscheidungen müssen getroffen werden – und zwar zügig. Entwickler brauchen klare Antworten, Stakeholder müssen informiert werden. Eine agile Umgebung erfordert schnelle Reaktionen. Wer immer auf Gremien wartet oder sich nicht traut zu entscheiden, wird es schwer haben, ein erfolgreiches Produkt zu führen.

7. Technisches Verständnis

Ein Product Owner muss kein Entwickler sein. Aber ein grundlegendes technisches Verständnis ist unerlässlich. Ohne dieses Wissen kann man nur schwer einschätzen, welche Anforderungen realistisch sind und welche Konsequenzen bestimmte Entscheidungen haben. Wer beispielsweise eine Desktop-Anwendung hat und auf die Cloud wechseln möchte, muss verstehen, dass das nicht einfach per Knopfdruck geht.

Hier hilft es, sich eng mit den Entwicklern auszutauschen und sich kontinuierlich weiterzubilden.

Fazit: Ein vielseitiges Skillset ist entscheidend

Ein wirklich hervorragender Product Owner vereint viele verschiedene Kompetenzen: von strategischem Denken über Stakeholder-Management bis hin zu technischem Grundverständnis.

Wenn du in einer agilen Transformation arbeitest, solltest du also auch immer darauf achten, wie gut die Product Owner in deinem Unternehmen aufgestellt sind. Müssen sie noch weiterentwickelt werden? Fehlen ihnen bestimmte Skills? Hier gibt es hervorragende Trainer und Trainings, die helfen, das eigene Product Ownership auf das nächste Level zu heben.

Welche dieser Kompetenzen siehst du als die wichtigste an? Oder gibt es noch weitere, die du für essenziell hältst? Teile deine Meinung gerne in den Kommentaren!

Falls du noch tiefer ins Thema einsteigen willst, höre dir die vollständige Podcast-Episode an!

About the author 

Marc Löffler

Marc Löffler ist Keynote-Speaker, Autor und Mentor für passionierte Scrum Master. Er befasst sich schon seit 2005 leidenschaftlich mit agilen Methoden, wie z.B. Scrum, Kanban oder eXtreme Programming. Bevor er mit dem Thema Agilität in Berührung gekommen war, hat er als zertifizierter Projektmanager (IPMA) bei Firmen wie Volkswagen, Siemens und EADS erfolgreich multinationale Projekte geleitet. Mit Begeisterung hilft er Unternehmen dabei, agile Werte zu verstehen und genau die Form von Agilität zu finden, die zum jeweiligen Unternehmen passt. Dabei nutzt er sein PASSION Modell, um die jeweilige Situation zu analysieren und sinnvolle nächste Schritte hin zur passionierten, agilen Organisation zu definieren. Er liebt es, neue Einsichten zu generieren, und unterstützt Unternehmen dabei, Probleme aus kreativen, neuen Blickwinkeln zu betrachten. Seit September 2018 ist er zertifizierter Professional Speaker GSA (SHB) mit der besten Keynote seines Jahrgangs. Im Jahr 2014 erschien sein Buch „Retrospektiven in der Praxis“ beim dpunkt.verlag. Im Jahr 2018 folgte das Buch „Improving Agile Retrospectives“ bei Addison Wesley. Im Februar 2022 folgte dann das Buch "Die Scrum Master Journey" beim BusinessVillage Verlag.

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