In dieser Episode des Scrum Master Journey Podcasts spreche ich mit Martin Betz über das Thema Jobs To Be Done (JTBD). Martin erklärt, dass Menschen keine Produkte kaufen, sondern einen Fortschritt in ihrem Leben erreichen wollen. JTBD ist ein Framework, das Unternehmen dabei hilft, ihre Kunden besser zu verstehen und Lösungen anzubieten, die ihren Bedürfnissen entsprechen.
Zusammenfassung
Dieser Artikel wurde auf der Basis des Transkripts des Podcasts mit ChatGPT erstellt und nur geringfügig manuell angepasst.
In einer kürzlich veröffentlichten Episode des *Scrum Master Journey Podcasts* hatte ich das Vergnügen, mit Martin Betz über das Thema Jobs to be Done (JTBD) zu sprechen. Martin ist ein erfahrener Experte im Produktmanagement und hat eine beeindruckende Reise hinter sich, die ihn von der Telekom bis zur Gründung eines Unternehmens geführt hat, das andere Unternehmen dabei unterstützt, Produkte durch ein tieferes Kundenverständnis zu verbessern.
In unserem Gespräch haben wir einen umfassenden Blick darauf geworfen, wie JTBD Unternehmen dabei hilft, die wahren Bedürfnisse ihrer Kunden zu verstehen – und warum das Framework ein echter Gamechanger ist.
Was ist *Jobs to be Done?
Die Grundidee hinter JTBD ist bestechend einfach: Menschen kaufen keine Produkte oder Dienstleistungen, sondern suchen Fortschritt in ihrem Leben. Produkte und Dienstleistungen sind lediglich Mittel, um diesen Fortschritt zu erreichen. Ein JTBD ist also der Fortschritt, den ein Kunde durch die Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung erzielen möchte.
Beispielsweise kaufen Menschen nicht nur Kaffee, weil er gut schmeckt. Sie kaufen ihn, um morgens wach zu werden und ihren Tag produktiver zu gestalten. Der Job to be Done ist in diesem Fall nicht der Kaffeekauf, sondern das Bedürfnis, fit in den Tag zu starten. Diese Perspektive ermöglicht es Unternehmen, ihre Wettbewerbslandschaft viel weiter zu fassen. Der Konkurrent für einen Kaffeeanbieter ist also nicht nur ein anderer Kaffeehersteller, sondern auch Tee, Energydrinks, Koffeintabletten oder sogar ein früheres Zubettgehen.
Wie kann JTBD Scrum Master und agile Teams unterstützen?
Als Scrum Master kennen wir alle die Herausforderung, dass Produktvisionen oft nicht tief genug mit den tatsächlichen Kundenbedürfnissen übereinstimmen. Martin und ich sind uns einig, dass die Rolle des Scrum Masters viel mehr sein sollte, als nur Meetings zu organisieren und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Ein wirklich guter Scrum Master ist ein Challenger – jemand, der die Produktvision immer wieder kritisch hinterfragt und sicherstellt, dass die entwickelten Features tatsächlich auf die Bedürfnisse der Kunden einzahlen.
Besonders in der agilen Welt, in der wir ständig auf Veränderungen reagieren, ist es entscheidend, den Kundenfokus nicht zu verlieren. Doch häufig wird der Kunde entweder gar nicht oder nur oberflächlich in den Entwicklungsprozess einbezogen. JTBD bietet hier eine strukturierte Methode, um das Verständnis für die wahren Kundenbedürfnisse zu vertiefen.
Wie fängt man mit JTBD an?
Martin empfiehlt, zunächst mit den eigenen Kunden zu sprechen – vergangenheitsbezogen und lösungsagnostisch. Statt nach Meinungen zu fragen („Was hättest du gerne?“), sollten wir herausfinden, was die Kunden tatsächlich gemacht haben und warum. JTBD-Interviews zielen darauf ab, den gesamten Entscheidungsprozess zu rekonstruieren und zu verstehen, was den Kunden dazu bewegt hat, eine bestimmte Lösung zu wählen.
Ein weiteres mächtiges Tool ist das sogenannte Assumption Mapping. Hierbei werden Annahmen über die Kunden und deren Bedürfnisse gesammelt und systematisch hinterfragt. Welche Probleme lösen wir tatsächlich? Was sind die Sogfaktoren, die Kunden zu unserem Produkt ziehen? Indem wir diese Fragen ehrlich und kritisch betrachten, können wir nicht nur besser priorisieren, sondern auch unnötige Features eliminieren, die keinen echten Mehrwert bieten.
Die häufigsten Fehler beim Einsatz von JTBD
Wie bei jeder neuen Methode gibt es auch bei JTBD einige Fallstricke, die es zu vermeiden gilt:
- Meinungen erfragen statt vergangenes Verhalten analysieren: Menschen sagen oft nicht, was sie tatsächlich wollen oder tun würden. Es ist wichtig, sich auf das zu konzentrieren, was sie in der Vergangenheit getan haben, anstatt hypothetische Fragen zu stellen.
- Den eigenen Bias einbringen: Es ist verlockend, Ergebnisse so zu interpretieren, dass sie die eigenen Annahmen bestätigen. Dies kann jedoch dazu führen, dass wichtige Erkenntnisse übersehen werden.
- Die gewonnenen Erkenntnisse nicht umsetzen: Es ist entscheidend, die Ergebnisse der Interviews und des Researchs ernst zu nehmen und sie in den Produktentwicklungsprozess einfließen zu lassen.
Fazit
Das Jobs to be Done-Framework bietet eine hervorragende Möglichkeit, den wahren Nutzen von Produkten und Dienstleistungen aus Kundensicht zu verstehen. Es hilft nicht nur, neue Märkte zu erschließen, sondern auch bestehende Produkte kontinuierlich zu verbessern, indem sie sich stärker an den tatsächlichen Bedürfnissen der Kunden orientieren.
Wenn du mehr über JTBD erfahren möchtest, empfiehlt Martin das Buch The Innovator's Dilemma von Clayton Christensen oder einen Blick in die Masterclass von Martin. Für die Hörer meines Podcasts haben wir sogar einen exklusiven Rabatt auf die nächste Masterclass eingerichtet. Alle Infos dazu findest du in den Show Notes!
Am Ende des Tages geht es darum, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und seine Bedürfnisse konsequent in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen. Ein guter Scrum Master ist hier der Schlüssel, um sicherzustellen, dass die Produktvision immer wieder kritisch hinterfragt und auf den wahren *Job to be Done* ausgerichtet wird.
Vielen Dank an Martin für das spannende Gespräch und die wertvollen Einblicke!