Ist Scrum „kalter Kaffee“?

Heute möchte ich über eine Frage schreiben, das in der agilen Welt immer wieder aufkommt: Ist Scrum veraltet? Ist es "kalter Kaffee"? Lass uns das mal genauer betrachten.

Zunächst einmal, ja, es gibt Unternehmen, die so weit fortgeschritten sind in ihrer agilen Reise, dass sie mehrmals täglich Software in die Produktion bringen können (Amazon z.B. macht ca. alle 11,6 Sekunden ein Release). Für diese Unternehmen mag Scrum tatsächlich veraltet erscheinen. Aber die Realität ist, dass die meisten Unternehmen, vor allem in Deutschland, noch nicht so weit sind. Viele kämpfen immer noch damit, alle zwei Wochen überhaupt etwas Sinnvolles zu liefern.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Scrum und agile Methoden keine Probleme lösen. Sie machen Probleme transparent. Und das ist der erste Schritt zur Verbesserung. Wenn Du als Scrum Master in einem Team arbeitest, das noch nicht in der Lage ist, regelmäßig zu liefern, dann ist es. u.a. Deine Aufgabe, gemeinsam mit dem Rest des Teams herauszufinden, warum das so ist und was Ihr tun könnt, um das zu ändern.

Vielleicht liegt es an Silos in der Organisation. Vielleicht fehlen die richtigen Leute im Team. Vielleicht gibt es keine ausreichende Testautomatisierung. Was auch immer das Problem ist, es ist Eure Aufgabe, das zu identifizieren und Wege zu finden, es zu lösen.

Und ja, es wäre großartig, wenn alle Unternehmen in der Lage wären, mehrmals täglich zu liefern. Aber die Realität ist, dass die meisten Unternehmen noch einen langen Weg vor sich haben, um dieses Niveau zu erreichen. Und das ist okay. Es ist ein Prozess. Es ist eine Reise. Und Scrum kann ein hilfreiches Werkzeug auf dieser Reise sein.

Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du als Scrum Master mehr Wertschätzung für Deine Arbeit erhalten und einen echten Einfluss auf Dein Unternehmen haben kannst, dann schaue Dir meine Fallstudie zu diesem Thema an.