Januar 21, 2021

Marc Löffler und Podcast-Titel: Wie begeistere ich meine Kollegen für das Thema Agilität?

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Eine der am meisten gestellten Fragen in meinen Trainings ist: "Wie begeistere ich meine Kollegen für das Thema Agilität?". Das scheint also ein Thema zu sein, das recht viele Scrum Master, Agile Coaches und Führungskräfte umtreibt. Zeit also, um hier ein bisschen Aufklärung zu betreiben.

Zuerst aber ein kleiner Disclaimer: Für dieses Problem gibt es keinen Königsweg, sondern es ist immer eine sehr individuelle Arbeit am Menschen. Die folgenden Tipps können aber genau dabei helfen.

Vorleben

Das klingt vielleicht banal, aber ich habe schon mehr als einmal erlebt, dass von anderen erwartet wird "agil zu werden", man selbst aber nichts am Verhalten ändert. Wenn ich von anderen möchte, dass sich für das Thema Agilität begeistern, dann muss ich dieses Begeisterung für das Thema auch selbst ausstrahlen.

Bei einem großen Kunden von mir haben wir damit begonnen ein erstes Pilotteam in agilen Methoden zu trainieren und starten zu lassen. So entstand eine recht bunte (viele Post-Its) und gut gelaunte Ecke in der Abteilung. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Kollegen beim Abteilungsleiter im Büro standen und auch so viel Spaß bei der Arbeiten haben wollten. 

What's in for me?

Für viele Unternehmen geht es in erster Linie darum, so viele Vorteile wie möglich aus dem Thema Agilität zu ziehen: schnellere "Time-To-Market", höherer Kundenfokus, Resilienz, mehr Umsatz, weniger Kosten, usw. Die Frage, die aber häufig unbeantwortet bleibt ist: Was habe ich als Angestellter davon?

Denn natürlich gibt es auch viele Vorteile für die Mitarbeiter selbst: mehr Fokus, weniger Projekte parallel, weniger Reibungsverluste und Wartezeiten, mehr Raum um Dinge mitzugestalten, mehr Selbstverantwortung, weniger Micro Management, eigene Potentiale voll ausschöpfen, usw. Wer hätte das nicht gern? Diese Vorteile müssen genauso kommuniziert werden, wie die Vorteile auf Unternehmensebene.

Einzelgespräche

Oft werde ich nicht darum kommen, mit den einzelnen Kollegen ins Einzelgespräch zu gehen. Mit den Mitarbeitern in seinem Team zu sprechen halte ich persönlich für eine der wichtigsten Aufgaben eines guten Scrum Masters. Hier kann ich eine Verbindung und Vertrauen aufbauen, den Menschen hinter seiner Arbeit kennenlernen und lerne was die einzelnen Personen wirklich antreibt. Auf diese Weise fällt es mir auch leichter, das Verhalten einer Person zu verstehen. Das gibt mir wiederum Ansätze, um mit der Person in Richtung Agilität zu arbeiten.

Erfolge feiern

Jeder Erfolg und wenn er noch so klein ist, sollte gefeiert werden. Oft gehen diese Erfolge im Arbeitsalltag unter. Mit meinen Kunden mache ich nach spätestens einem Jahr einen Workshop, bei dem wir die positiven Veränderungen der letzten Monate sammeln. Sehr häufig ist man dann erstaunt, was man eigentlich schon alles erreicht hat. Wenn man jeden Tag zur Arbeit fährt, fallen einem solche Veränderungen, die manchmal etwas dauern, nicht immer auf. Das ist wie bei der Entwicklung der eigenen Kinder: jeder kennt sicher den Satz: "Die sind aber groß geworden".

Bestehendes wertschätzen

Einer der größten Fehler, die häufig beobachten konnte, ist wenn das bereits bestehende nicht wertgeschätzt wird. Da kommt dann der agile Berater um die Ecke und stellt alles in Frage und das agile Arbeiten ist das einzig Wahre. Alles Alte ist Schrott und totaler Blödsinn. Da fühlt man sich als langjähriger Mitarbeiter natürlich angegriffen. Zu recht. 

Mein ältester Kunde wurde im Jahr 1596 gegründet und ist heute noch erfolgreich am Markt. Das kann man nicht schaffen, wenn man alles falsch gemacht hat. Vielmehr gibt es hier das ein oder andere "Gold Nugget" in der Vergangenheit der Firma, das weitaus "agiler" war als die heutige Firma. Darauf kann man aufbauen. Ich kenne mehr als ein Unternehmen, das vor 10, 20 oder 30 Jahren wesentlich agiler unterwegs waren. Weniger Prozesse, weniger Silos und Hierarchien und mehr Zusammenarbeit. Auf diese Dinge kann man sich wunderbar zurückbesinnen und vielleicht auch in angepasster Weise wieder reaktivieren. Dann ist es keine Veränderung von außen, sondern von innen.

Fazit

Es gibt also mehr als eine Möglichkeit seine Kollegen vom Thema Agilität zu begeistern. Viel Spaß beim Ausprobieren.

Wer es etwas ausführlicher will, kann gern in den dazugehörigen Podcast reinhören:

Online Kurse

Passionate Team Agility - Der Online Kurs

Worum geht's in Kürze? 

  • Du wirst in die Lage versetzt, Deine konkrete Situation zu analysieren und zu verstehen
  • Du baust Teams, die passionierte Agilität leben
  • Du bekommst das Wissen an die Hand, wie Du eine nachhaltige Dream Team Umgebung schaffst
  • Du sparst Dir viele Stunden Frustration und Fehler bei Deiner eigenen agilen Transformation

Der Ultimative Remote Retrospektiven Kurs

Im Kurs lernst Du

  • Wie Du Remote Retrospektiven optimal vorbereitest
  • Wie Du auch Remote Vertrauen im Team aufbaust
  • Wie alle Teilnehmer die gesamte Retro am Ball bleiben
  • Wie Du auch stille/introvertierte Teilnehmer integrierst
  • Welche Online Tools am besten funktionieren

About the author 

Marc Löffler

Marc Löffler ist Keynote-Speaker, Autor und Mentor für passionierte Scrum Master. Er befasst sich schon seit 2005 leidenschaftlich mit agilen Methoden, wie z.B. Scrum, Kanban oder eXtreme Programming. Bevor er mit dem Thema Agilität in Berührung gekommen war, hat er als zertifizierter Projektmanager (IPMA) bei Firmen wie Volkswagen, Siemens und EADS erfolgreich multinationale Projekte geleitet. Mit Begeisterung hilft er Unternehmen dabei, agile Werte zu verstehen und genau die Form von Agilität zu finden, die zum jeweiligen Unternehmen passt. Dabei nutzt er sein PASSION Modell, um die jeweilige Situation zu analysieren und sinnvolle nächste Schritte hin zur passionierten, agilen Organisation zu definieren. Er liebt es, neue Einsichten zu generieren, und unterstützt Unternehmen dabei, Probleme aus kreativen, neuen Blickwinkeln zu betrachten. Seit September 2018 ist er zertifizierter Professional Speaker GSA (SHB) mit der besten Keynote seines Jahrgangs. Im Jahr 2014 erschien sein Buch „Retrospektiven in der Praxis“ beim dpunkt.verlag. Im Jahr 2018 folgte das Buch „Improving Agile Retrospectives“ bei Addison Wesley. Im Februar 2022 folgte dann das Buch "Die Scrum Master Journey" beim BusinessVillage Verlag.

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