September 24, 2020

Gesicht einer Frau mit Podcast-Titel: Die Führungskraft als Product Owner oder Scrum Master – geht das gut?

In Deiner Arbeit als Scrum Master bleibst Du selbst ständig auf der Strecke? 

Dann hole Dir hier die Anleitung für Deine persönliche Retrospektive. 
 

In den letzten beiden Wochen hat ich zweimal den Fall, dass eine oder mehrere Führungskräfte entweder die Scrum Master Rolle im Unternehmen übernommen haben oder als Product Owner aktiv sind. Die Frage die dann in meinen Trainings aufgekommen ist war: Ist das eine gute Idee? Hier die kurze Antwort: nein.

Es sprechen mehrere Faktoren gegen dieses Vorgehen.

Keine Zeit

Die allermeisten Führungskräfte die ich kenne, sind oft schon "Land unter". Und jetzt sollen sie auch noch nebenher den Scrum Master oder Product Owner mimen? Beide Rollen sind Vollzeit Rollen und lassen sich nicht mal eben noch im Vorbeigehen wahrnehmen. Wenn ich es als Firma ernst mit meiner agilen Transformation meine, dann muss ich auch diese Rollen ernst nehmen und entsprechend besetzen.

Die Führungskraft hat die Macht?

Auf den ersten Blick scheint es eine gute Idee zu sein, wenn eine Führungskraft die Scrum Master Rolle einnimmt. Schließlich hat man in seiner Rolle häufig die Macht, um Dinge auf den Weg zu bringen. Aus dem oben genannten Grund werde ich aber häufig garnicht wissen, wo ich ansetzen muss und deshalb ist dieses Argument wertlos.

Ineffiziente Retrospektiven

Gerade in deutschen Firmen herrscht immernoch eine klare Hierarchiedenke und es wird noch viel kontrolliert. Sitzt jetzt eine Führungskraft mit in der Retrospektive ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass die wahren Probleme erst garnicht angesprochen werden. Man will ja schließlich nicht schlecht vor dem eigenen Chef da stehen. Also dümpeln die Retrospektive an der Oberfläche und der Elefant im Raum wird ignoriert. So heißt es dann auch oft: Retrospektiven bringen uns nicht weiter und sind reine Zeitverschwendung.

Shorten the feedback loop

Ein der wichtigsten Elemente von erfolgreichem, agilen Arbeiten sind kurze Feedbackloops. Wenn ich als Führungskraft aber ständig nicht verfügbar bin, wird dieser Loop automatisch länger und die Teams kommen nicht in dem Tempo weiter, wie ich mir das vorstelle. Ein gutes, agiles Team braucht ständig und schnell Feedback von seinen PO und auch ein Scrum Master muss schnell reagieren. Das ist als Führungskraft in den aller meisten Fällen einfach nicht möglich. 

Fazit

Wenn Du es mit der agilen Transformation ernst meinst, dann verzichtest Du auf Doppelrollen. Nur so wirst du am Ende erfolgreich sein.

Viel Spaß beim Reinhören 🙂

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About the author 

Marc Löffler

Marc Löffler ist Keynote-Speaker, Autor und Mentor für passionierte Scrum Master. Er befasst sich schon seit 2005 leidenschaftlich mit agilen Methoden, wie z.B. Scrum, Kanban oder eXtreme Programming. Bevor er mit dem Thema Agilität in Berührung gekommen war, hat er als zertifizierter Projektmanager (IPMA) bei Firmen wie Volkswagen, Siemens und EADS erfolgreich multinationale Projekte geleitet. Mit Begeisterung hilft er Unternehmen dabei, agile Werte zu verstehen und genau die Form von Agilität zu finden, die zum jeweiligen Unternehmen passt. Dabei nutzt er sein PASSION Modell, um die jeweilige Situation zu analysieren und sinnvolle nächste Schritte hin zur passionierten, agilen Organisation zu definieren. Er liebt es, neue Einsichten zu generieren, und unterstützt Unternehmen dabei, Probleme aus kreativen, neuen Blickwinkeln zu betrachten. Seit September 2018 ist er zertifizierter Professional Speaker GSA (SHB) mit der besten Keynote seines Jahrgangs. Im Jahr 2014 erschien sein Buch „Retrospektiven in der Praxis“ beim dpunkt.verlag. Im Jahr 2018 folgte das Buch „Improving Agile Retrospectives“ bei Addison Wesley. Im Februar 2022 folgte dann das Buch "Die Scrum Master Journey" beim BusinessVillage Verlag.

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